Wenn man googelt, liest man, dass nur in etwa 5% der Fälle aus einer Affäre tatsächlich eine Beziehung wird. Und das angeblich nur mit ganz viel Geduld und warten.

Und auch wenn ich es nicht unbedingt empfehle, aus einer Affäre eine Beziehung zu machen: Diese 5% liegen daran, dass zu viel gewartet wird. Das ist nämlich genau der falsche Weg.

Wie kann Coaching für die Geliebte helfen?

Oft ist das Verhalten einer Frau in so einer Situation geprägt von alten inneren Mustern, Ängsten und Selbstwertthemen. Aus diesen heraus traut sie sich nicht, für sich einzustehen und bleibt stattdessen in einer passiven, abwartenden Haltung.

Doch sie kann sehr viel mehr ausrichten, wenn sie in ihre Kraft kommt – etwas, das ich im Coaching für Geliebte mit den Frauen mache. Wir arbeiten an den alten Mustern und Prägungen, wodurch sie lernt, aktiver Einfluss auf die Beziehung zu nehmen.

Ziele des Coachings für Frauen in Affären:

  • wieder handlungsfähig werden
  • Selbstwirksamkeit und innere Stärke aufbauen
  • verstehen, wo und wie du auf die Beziehung Einfluss nehmen kannst
  • dich nicht länger ausgeliefert fühlen
  • deinen Selbstwert stärken
  • innere Klarheit gewinnen
  • erkennen, wie es für dich weitergehen soll

Dabei sind typische Themen, die in einem Coaching für Geliebte eine Rolle spielen können:

Emotionale Stabilisierung

Wenn Frauen in der Rolle der Geliebten zu mir ins Coaching kommen, befinden sie sich häufig an einem Punkt, an dem sie sich erschöpft und verletzlich fühlen. Wie ich es im Beitrag „Geliebte sein ist die Hölle“ auch beschrieben habe.

Die Arbeit zielt darauf ab, emotional wieder stabiler zu werden und zunächst mit den Gefühlen klarzukommen, die da sind: Verlustangst, Trauer, Wut oder Enttäuschung.

Über das Coaching kann eine Frau wieder in die eigene innere Stärke kommen und emotionale Abhängigkeiten gelöst werden, die in Affären häufig vorkommen. Sie lernt in emotional herausfordernden Situationen bewusst und gefasst reagieren – statt sich ihnen ausgeliefert zu fühlen.

Dafür gehe ich an die Wurzel der Situation: Die Gefühle, die heute Angst machen, lähmen oder überfordern, haben ihren Ursprung oft in der Vergangenheit. In einer Zeit, in der wir noch nicht gelernt hatten, mit solchen Gefühlen umzugehen. Wenn diese alten Verletzungen erkannt und gelöst werden, kann eine Frau im Heute wieder in ihre Kraft kommen.

Sie fühlt sich dem Mann gegenüber weniger ausgeliefert und tritt deutlich selbstwirksamer und selbstbewusster auf.

Bindungs- und Beziehungsmuster reflektieren

Eine Affäre spiegelt oft unbewusste Sehnsüchte und alte Verletzungen wider. Dieses heimliche Begehren – etwas zu wollen, das man nicht wirklich haben kann – hat seinen Ursprung meist in frühen Bindungserfahrungen, in denen man ebenfalls nicht bekommen hat, was man wollte.

Daraus entstehen oft Muster wie:

"Nettes Mädchen" sein

Wenn wir als Kind gelernt haben, „das liebe Mädchen“ zu sein, hat das oft bedeutet: ruhig sein, nicht streiten, keine Umstände machen. Vielleicht hieß es: „Sei brav, mach Mama keinen Ärger“ oder „Du bist so vernünftig, auf dich kann man sich verlassen.“

So lernen wir als Kinder: Liebe bekommt man, wenn man funktioniert, wenn man ist, wie andere einen haben wollen oder tut, was andere wollen.

Eigene Bedürfnisse oder Wünsche durften oft keinen Platz haben. Wenn man traurig war, hieß es vielleicht: „Das ist doch nicht so schlimm.“ Oder wenn man Nähe wollte: „Ich hab jetzt keine Zeit.“ So hat sich tief eingeprägt: Meine Gefühle stören. Ich darf nicht zu viel wollen.

In einer Affäre wiederholt eine Frau dieses Verhalten unbewusst: Sie stellt sich hinten an, versucht nicht nervig und easygoing zu sein, keine Bedürfnisse zu haben, wartet, wann er Zeit hat, nimmt Rücksicht auf ihn und denkt, dass sie Verständnis für seine Situation haben muss.

Und obwohl sie darunter leidet, fühlt sich das wie die einzige Möglichkeit an – weil sie es seit ihrer Kindheit kennt, sich selbst zurückzunehmen, um geliebt zu werden.

Zuwendung unter Bedingungen führt dazu, sich Liebe erarbeiten zu wollen

Wenn ein Kind Liebe oder Aufmerksamkeit nur dann bekommt, wenn es brav war, gute Noten hatte oder hilfsbereit war, lernt es: Dass es sich Liebe erarbeiten muss.

Später kann sie in eine Beziehung zu einem emotional unerreichbaren Mann geraten, weil sie genau das weiter tut: Sie bemüht sich, alles richtig zu machen, passt sich an, hofft, dass er sie dadurch liebt und sich für sie entscheidet. Weil sie es nicht anders kennt, als ständig dafür arbeiten zu müssen.

So kommt sie gar nicht auf die Idee, dass es an ihm liegen könnte, dass sie ihn nicht ganz für sich haben kann. Und dass erwachsene Liebe nicht so funktioniert, dass man sie sich erarbeiten muss.

Immer mehr zu geben, je weniger man bekommt

So entsteht oft noch ein anderes Muster: Dass die Frau sich umso mehr anstrengt und gibt, je weniger sie bekommt.

Je weniger Zuwendung sie von ihm bekommt oder je länger er sie hängen lässt und sich nicht für sie entscheidet – desto stärker bemüht sie sich. Sie zeigt Verständnis, nimmt Rücksicht und passt sich an. 

Es ist, als würde sie in diesem Verhalten feststecken: Je schlimmer es wird, desto mehr glaubt sie, sich noch mehr anstrengen zu müssen oder erst noch den richtigen Weg finden zu müssen. Sie denkt, dass es daran liegt, dass sie vielleicht nicht genug getan, nicht genug an sich gearbeitet oder nicht „lieb“ und verständnisvoll genug war.

Aber das ist nicht der Grund. Es liegt nicht daran, dass sie sich nicht genug bemüht hat. Im Gegenteil: Je mehr sie sich für ihn zurücknimmt, desto mehr wird er das ebenfalls mit ihr tun und sie zurückstellen.

Emotionale Distanz fühlt sich normal und gewohnt an

Wenn die Eltern emotional nicht für das Kind da sind, lernt es, dass seine eigenen Bedürfnisse „schlecht“ oder „zu viel“ sind. Und fängt an, sie zu verdrängen.

Das kann zum Beispiel entstehen, wenn die Mutter zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt ist und sie bei ihrer Tochter ablädt. Während die Tochter niemanden hat, der für sie da ist.

Oder wenn Ängste, Befürchtungen und andere Gefühle der Tochter nicht wahrgenommen und als „unwichtig“ oder „irrational“ abgetan werden, anstatt sie zu beruhigen. Da sie das „normal“ findet, weil sie es so kennt, fällt ihr später in einer Affäre zuerst nicht auf, dass ihr das nicht guttut.

Die Angst vor der Reaktion des Mannes

Ich erlebe immer wieder, dass Frauen Konfrontationen vermeiden, weil sie Angst davor haben, was passieren könnte.

Es versetzt sie unterbewusst wieder in die Kindheit zurück: Als Konfrontationen und Streit bedeutete, dass die Beziehung zu Mutter oder Vater gefährdet war und sie verlassen werden könnten.

Das passiert, wenn in Familien über Probleme und unangenehme Themen nicht geredet wurde. Oder wenn die einzige Auseinandersetzung damit darin bestand, dass irgendwer ausgerastet ist, geschrien hat, wütend den Raum verlassen oder die Beziehung abgebrochen hat.

Aber ohne sich auf Konfrontationen einzulassen, können sie auch nicht für ihre Bedürfnisse und Grenzen einem verheirateten Mann gegenüber einstehen.

Hinter einer Affäre mit einem vergebenen Mann steckt mehr als nur oberflächlicher Reiz

Bei einer Affäre mit einem vergebenen Mann geht es also um viel mehr als den „Reiz des Verbotenen“ und oberflächliche Leidenschaft. Auf einer tieferen Ebene geht es um andere Themen, wie auch die Hoffnung, alte Wunden aus der Vergangenheit endlich heilen zu können:

Wie zum Beispiel das Gefühl, als Kind nicht gesehen oder nicht ausreichend beachtet worden zu sein. Die Frau will es diesmal endlich schaffen gewählt zu werden, indem der Mann sich für sie entscheidet. Und das versucht sie sich zu erarbeiten.

Denn er ist wie die Eltern früher: Von ihm bekommt sie auch nicht, was sie braucht. Und sie hofft, durch seine Entscheidung für sie das Gefühl zu bekommen, das ihr als Kind gefehlt hat: Dass sie wertvoll ist.

Aber das funktioniert nicht. Wir können die alten Wunden nie durch einen anderen Menschen im Außen heilen, sondern immer nur durch innere Arbeit mit uns selbst. Niemand anderes kann uns geben, was uns in der Kindheit gefehlt hat – aber wir können lernen es uns selbst zu geben. 

Das kann geschehen, indem wir uns bewusst mit den eigenen inneren Anteilen oder dem inneren Kind auseinandersetzen. Das ist, worum es wirklich geht im Coaching für die Geliebte, dann wird sich auch die Beziehungssituation verändern.

Selbstwertarbeit

Es ist auch immer ein Selbstwertthema mit dabei, wenn eine Frau die Geliebte ist und sich mehr wünscht, aber nicht bekommt. Denn einer der Gründe, warum Frauen in diese Rolle geraten, ist auch die unterbewusste innere Überzeugung, nicht mehr verdient zu haben

Einen Mann nicht voll und ganz verdient zu haben, „nicht gut genug“ dafür zu sein.

Oft machen Geliebte sich selbst klein oder gehen Kompromisse ein, die ihnen langfristig schaden. In einem Coaching für Geliebte kann ich dir helfen, da wieder rauszukommen und deinen eigenen Wert wieder zu spüren. Sodass du dich traust, für deine Bedürfnisse einzustehen, klare Forderungen zu stellen und dich abzugrenzen.

Wir reflektieren auch welche alten Glaubenssätze über Beziehungen oder über dich selbst und deinen Wert in Beziehungen deine aktuelle Situation negativ beeinflussen. 

Gibt es typische Konfliktmuster, oder tappst du in emotionale Fallen? Wie beispielsweise zu viel zu tolerieren und selbstverständlich für ihn zu sein? Sodass er sich nicht besonders bemüht und gar keinen Bedarf sieht, eine Entscheidung zu treffen?

Außerdem lösen wir emotionale Abhängigkeit. Denn oft haben Frauen die Verbindung zu sich selbst und zu ihrer eigenen Stärke verloren und sind deswegen zu abhängig vom Mann. 

Wodurch sie sich ausgeliefert und machtlos fühlen. Durch ihre blinden Flecke, sehen sie ihre Möglichkeiten auf die Beziehung Einfluss zu nehmen, nicht.

Es geht zwar nicht von heute auf morgen, aber im Coaching für Geliebte erarbeiten wir Schritt für Schritt wieder mehr Selbstwirksamkeit, Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit in Bezug auf die Beziehung. 

Sodass du – wenn nötig – auch die Entscheidung treffen kannst, zu gehen. Falls du erkennst, dass dir diese Beziehung gar nicht guttut und niemals guttun wird.

Weiblichkeit und Polarität in Beziehungen

Wie in allen meinen Coachings schaue ich mir in einem Coaching für Geliebte auch an, es Polarität in der Beziehung gibt. Also ob die Frau in der weiblichen und der Mann in der männlichen Rolle ist. Weil es das braucht, um Anziehungskraft zu erzeugen.

Oft ist dies nicht der Fall. Weil die Geliebte durch etliche Enttäuschungen an einem eher verzweifelten Punkt ist, und dadurch nicht „der Preis“ in der Beziehung ist.

Ich zeige Frauen, wie sie unter anderem durch Zurücklehnen die Anziehungskraft zurückbringen können. Wo sie zu wenig Grenzen setzen, zu viel geben oder zu verfügbar und selbstverständlich sind, sodass er sie nicht besonders wertschätzt.

Denn alle diese Dinge funktionieren nicht. Was stattdessen funktioniert, ist, in deine Kraft zu kommen, dich mit deinem weiblichen Wert zu verbinden, die weibliche Rolle einzunehmen und zu strahlen. So erzeugst du Anziehung.

Erfahrungsbericht aus der Praxis

Als Anne (Name geändert) zu mir gekommen ist, war sie mitten in einer Affäre gesteckt, die emotional sehr belastend für sie war. Sie hatte das Gefühl, ständig zu warten, sich anzupassen und es ihm recht machen zu müssen – aus Angst, ihn zu verlieren. Aber sie konnte auch nicht mehr so weitermachen.

Im Coaching für die Geliebte hat sie gelernt, ihre Gefühle besser zu verstehen und mit ihnen umzugehen. Stück für Stück hat sie dadurch innere Sicherheit gewonnen und die Kraft, einzufordern, was sie sich gewünscht hat. 

Sie hat Themen mit ihm offen angesprochen. Ohne sich abwimmeln zu lassen oder von der Angst, dass er sich abwendet, gesteuert zu sein.

Sie hat sich mehr zurückgelehnt und die Anziehung wirken lassen. Dadurch hat sich auch seine Haltung verändert – er war mehr bemüht. Anne hat gelernt, ihre eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen und ihm deutlich gemacht, dass sie nicht ewig in dieser Unverbindlichkeit bleiben wird.

Zum Ende des Coachings erlebt sie sich selbstwirksamer und stärker, so beschreibt sie selbst ihre Reise:

Coaching für Geliebte Erfahrungsbericht

Coaching, wenn du die „andere Frau“ bist: Chance für deine Weiterentwicklung

In einem Coaching für die Geliebte geht es also um weit mehr, als nur Strategien für den Umgang mit einem vergebenen Mann zu lernen. Es geht darum, alte Verletzungen zu erkennen und zu heilen, innere Stärke und Selbstwert zurückzugewinnen, emotionale Abhängigkeiten zu lösen und handlungsfähig zu werden.

Du lernst, für deine Bedürfnisse einzustehen, klare Grenzen zu setzen und in deiner Kraft und Weiblichkeit zu stehen – egal wie sich die Beziehung entwickelt.

Während des gesamten Prozesses bin ich an deiner Seite und begleite dich Schritt für Schritt. Auch zwischen den Terminen bin ich per WhatsApp erreichbar.

Wenn du bereit bist, den nächsten Schritt zu gehen, kannst du hier ein unverbindliches Vorgespräch vereinbaren:

Wenn du dich bereits für 1:1 Coaching interessierst:

Wenn du noch unsicher bist und erst mal Fragen hast:

Alles Liebe,

deine Caroline

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Caroline Höchtl - Beziehungscoach
Caroline Höchtl

Beziehungs- & Singlecoach

Ich bin Caroline, zertifizierter Lifecoach, und begleite Frauen zu mehr Selbstwirksamkeit und weiblicher Stärke in Beziehungen zu Männern. Im intensiven Einzelcoaching unterstütze ich dabei, hinderliche Muster loszulassen und die Basis für eine erfüllte, glückliche Beziehung zu schaffen.

Fotos: Foto von Vitaly Gariev auf Unsplash

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