Fremdgehen, Rückzug aus der Beziehung oder sich auseinanderzuleben kann erst passieren, wenn die emotionale Intimität zwischen einem Paar nicht gut ist. Denn emotionale Intimität bezeichnet wie gut ihr miteinander verbunden seid. Ist die Verbindung zwischen euch stark, kann im Außen passieren, was will, die Beziehung wird nicht zerbrechen.
Wenn es im Beziehungscoaching oder in einem meiner SOS-Klarheitsgespräche darum geht die Partnerschaft zu retten, erforsche ich immer, warum die emotionale Verbindung schlecht ist. Oft fällt es Paaren auch schwer diese partnerschaftliche Tiefe und tiefe emotionale Bindung von Anfang an aufzubauen.
Wie baut man eine emotionale Bindung auf?
Nur wenn beide Partner, die emotionale Stärke haben auch unangenehme Gespräche zu führen und ihr Herz zu zeigen, kann emotionale Verbundenheit und Tiefe entstehen.
Es braucht die Bereitschaft sich emotional zu öffnen, zu zeigen und verletzlich zu machen. Und das ist für fast jeden schwierig und auch beängstigend. Denn jeder von uns wurde bereits einmal verletzt. Und so wir tun alles, um zu verhindern, vom Partner abgelehnt zu werden.
Aber um eine wirklich erfüllende Beziehung zu leben, ist es unerlässlich eine emotionale Verbindung aufzubauen. Das kann nur passieren, wenn du dich öffnest und verletzbar machst. Indem du Intimes teilst und das Risiko eingehst, dich lächerlich zu machen, nicht verstanden oder abgelehnt und verletzt zu werden.
Das braucht Selbstbewusstsein und ein Selbstwertgefühl, das nicht darauf basiert, wie dein Gegenüber reagiert. Du musst unabhängig von der Reaktion deines Partners die Stärke haben, das zu tun und zu sagen, was für dich richtig ist.
Vulnerabilität gehört zu emotionaler Intimität dazu
Nur durch Vulnerabilität in den Gesprächen kann echte emotionale Intimität und Tiefe entstehen. Vulnerabilität oder Verwundbarkeit ist laut Brené Brown die emotionale Erfahrung von Unsicherheit, Risiko und emotionaler Ausgesetztheit.
Somit bedeutet es, dass du nicht nur über Dinge sprichst, die dich beschäftigen, wenn du weißt, dass du auf verständnisvolles Zuhören triffst. Sondern und gerade auch dann, wenn du Angst hast und es dir unangenehm ist.
Es bedeutet deinen Partner wirklich an dich heranzulassen, dich sehen zu lassen. Mit all deinen guten und weniger schönen Seiten, mit all deinen Unsicherheiten, Ängsten und Punkten, an denen du dich nicht gut genug fühlst. Das alles wird in einer wirklich verbundenen intimen Beziehung mit Tiefgang irgendwann hochkommen. Und es ist wichtig dich auch damit deinem Partner zu zeigen.
Ebenso gehört dazu auch die positiven Dinge deinem Partner gegenüber anzusprechen. Manchmal kann es sich noch verletzlicher anfühlen zu sagen: „Du machst mich glücklich“, „Ich fühle mich sicher mit dir“ oder „Du bist ein toller Mann“. Doch auch das ist wichtig ihm mitzuteilen.
Zu einer Beziehung gehört sowohl zusammen als auch jeder für sich zu wachsen. Das das tust du, wenn du dich so zeigst und verwundbar machst. Denn es braucht die Fähigkeit, dich selbst zu beruhigen und zu stabilisieren, wenn er sich seinerseits nicht öffnet und wie gewünscht reagiert.
Mach dein Identitätsempfinden und deinen Selbstwert nicht von ihm und seiner Reaktion abhängig. Bleib dir selbst treu, auch wenn es schwer wird und du mit deiner Haltung alleine dastehst.
Auch ich übe immer wieder mich meinem Partner bewusst vulnerabel zu zeigen und spreche authentisch und offen über alles mit ihm. Wenn ich unsicher bin, Ängste oder Befürchtungen habe. Weil es ansonsten zwischen uns stehen und uns trennen würde.
Genauso mache ich es in meinem Newsletter. Dort teile ich meine eigenen Beziehungserfahrungen mit dir und tue dies bewusst auf vulnerable Weise. Weil ich authentisch sein möchte und denke, dass sich viele Frauen in dem, was ich teile, wiederfinden und von meiner Erfahrung profitieren können. Hier kannst du dich in den Newsletter eintragen.
Was Vulnerabilität und Tiefe nicht ist
Viele Paare vermeiden es, sich wirklich zu zeigen und verletzbar zu machen, indem sie ständig im Außen sind: immer unterwegs, im Urlaub, mit Freunden anstatt zu zweit ausgehen, Projekte, wie Renovierung, Haus etc., immer Action, beschäftigt mit dem Hund, den Kindern, anderen Menschen, Arbeit, Haushalt, Alltag …
Dann reden sie zwar miteinander aber nie über Emotionales oder Wichtiges. Gespräche über andere Menschen, Logistisches und den Alltag sind keine tiefgehenden Gespräche. Führt die unangenehmen Gespräche und zeigt euch dem Partner. Sprecht über euch und das, was euch beschäftigt, eure Beziehung, was zwischen euch steht und was ihr unter den Teppich gekehrt habt.
Das folgende Schaubild zeigt die Entwicklung einer Partnerschaft auf zwei Ebenen, der horizontalen Ebene und der vertikalen, die in die Tiefe geht.
Ein Baum kann nur hoch wachsen, wenn er starke Wurzeln in die Tiefe hat, die ihn stabilisieren. Genauso ist es in einer Partnerschaft: Sie kann nur in die Horizontale wachsen, wenn sie ebenso in die Tiefe wächst. Wenn der Baum kurze Wurzeln hat und damit an der Oberfläche bleibt, wird er ab einer bestimmten Größe umfallen.
Das ist der Grund warum viele Beziehungen nach Kindern, Hausbau etc. zerbrechen, weil ihnen der (emotionale) Inhalt fehlt. Diese Paare haben stets zusammen den Alltag bewältigt, aber sie haben die Tiefe nicht.
Und damit fehlt das Fundament diese „Größe“ bei Herausforderungen zu halten. Ich sehe viele Beziehungen, in denen zu viel Wert auf die horizontale Entwicklung gelegt wird und wenig bis keinen Wert auf die vertikale.
Emotionale Intimität bedeutet aber auch nicht, deinem Partner jetzt alles „um die Ohren zu hauen“ oder über ihm abzuladen. Es bedeutet nicht dich auszukotzen, was dir alles nicht passt. Dass die meisten Menschen anstatt vulnerabel zu kommunizieren in Angriffe und Vorwürfe gehen, ist der häufigste Grund für Konflikte mit dem Partner.
Emotionale Verbundenheit durch ehrliche Gespräche
Um eine starke, innige Beziehung herzustellen, müsst ihr über die Dinge, die zwischen euch stehen, sprechen. Fangt an, Aufgestautes abzutragen und die emotionale Nähe wird zunehmen.
Das braucht Mut und kostet Überwindung, ist aber auch unglaublich bereichernd für die Beziehung. Dadurch entsteht ein neues Level an Verbundenheit, Vertrauen und Liebe entstehen kann, das auf oberflächliche Weise nie entstehen kann. Eine wirklich innige Verbundenheit herrscht zwischen euch.
Beziehungen sind Entwicklungsaufgaben und wenn du dich nicht entscheidest, die unangenehmen Dinge anzusprechen, entwickelt sich die Beziehung nicht weiter. Dann wird sie langweilig, abgestanden und reicht dir nicht mehr. Das ist oft der Nährboden auf dem das Bedürfnis nach einer offenen Beziehung oder Interesse an jemand anderem entsteht.
Es kann sein, dass Gespräche über Bedürfnisse und Erwartungen jedes Mal im Streit enden oder sich ergebnislos im Kreis drehen. Einer von euch beiden hat sich irgendwann verletzt und resigniert zurückgezogen und verweigert die Kommunikation.
Weißt du nicht, wie du diese Gespräche mit deinem Mann führen sollst, weil sie jedes Mal eskalieren oder er nicht zuhört? Arbeite mit mir in einem Beziehungcoaching daran. Dann lernst du, wie du Dinge ansprichst, sodass er dir zuhört und wie ihr eure ungelösten Probleme aufarbeitet.
Wie kann ich emotionale Nähe zulassen?
Fällt es dir schwer, emotionale Nähe zuzulassen, steckt dahinter eine tiefe Angst abgelehnt zu werden. Dein Selbstwertgefühl ist nicht stark genug, um eine Ablehnung auszuhalten.
Arbeite an dieser Angst, sodass du dich – selbst wenn dein Partner ablehnend reagiert – traust etwas zu sagen und für dich einstehen kannst. Dazu gehört, dich selbst stabilisieren zu können. Sowie das Selbstvertrauen, dass du deinem Partner zum Selbstschutz eine Grenze setzen wirst, falls er verletzend wird.
Um das zu können, ist es wichtig, dass du nicht auf die Bestätigung deines Partners angewiesen bist und keine Angst vor seiner Reaktion hast. Mir begegnen im Beziehungscoaching immer wieder Frauen, die in einer emotionalen Abhängigkeit mit ihrem Partner gefangen sind und sich vor seiner Reaktion fürchten.
Die Angst vor Ablehnung stammt aus der Kindheit. Daher lässt sie sich gut auflösen durch Arbeit mit inneren Anteilen und dem inneren Kind wie ich sie im Coaching mache.
Wenn du auf diese Weise an dir arbeitest wird dein Selbstwertgefühl steigen. Du wirst dich trauen zu dir und deiner Meinung zu stehen und Grenzen setzen können, sollte jemand verletzend reagieren.
Wie öffnet sich ein Mann emotional?
Wenn du möchtest, dass er sich emotional öffnet, vermittle ihm das Gefühl von emotionaler Sicherheit. Emotionale Sicherheit entsteht, wenn er das Gefühl hat, du lässt ihn so sein wie er ist. Außerdem gehört dazu, dass er nicht befürchten muss, abgewertet, angegriffen oder kritisiert zu werden.
Dieses Gefühl kannst du ihm vermitteln indem du ihn so annimmst und akzeptierst wie er ist und nicht kritisierst oder wertest. Das ist nicht so leicht wie es klingt. Die meisten Frauen fallen, wenn Sie nicht gut aufpassen, irgendwann ins Meckern und Nörgeln. Wie oft sagst du Dinge wie:
- Das geht gar nicht
- Das ist unmöglich
- Das ist dumm
- Du machst das falsch, mach es so
- Du bist unfähig
Selbst wenn du über andere Menschen in seinem Beisein negativ sprichst, wird es bei ihm den Eindruck erwecken, emotional nicht sicher zu sein. Denn wenn du so über Andere sprichst, wirst du auch so über ihn sprechen. Und er wird sich nicht öffnen.
Stattdessen ist es wichtig, ihm viel Bestätigung, Wertschätzung und Anerkennung entgegenzubringen, wenn du möchtest, dass er sich emotional öffnet. Im Beziehungscoaching erkläre ich das anhand eines Bankkontos:
Wenn das Bankkonto durch zu viel Negativität und Kritik geleert ist, läuft die Beziehung sehr schlecht. Häufig kommen dann Dinge wie Fremdgehen oder Rückzug und Flucht aus der Partnerschaft vor.
Wenn die Beziehung stagniert und emotionale Intimität fehlt
Zu Anfang fällt es in einer Partnerschaft noch nicht auf, wenn die emotionale Intimität fehlt. Denn es ist etwas, das über die Zeit gebildet wird und gerade mit zunehmender Dauer der Beziehung immer wichtiger wird. Als Beziehungscoach beobachte ich, dass viele Paarprobleme nach ein, zwei Jahren entstehen, weil keine Entwicklung in die Tiefe stattfindet.
Hast du das Gefühl, dass deine Beziehungsprobleme ebenfalls an mangelnder emotionaler Tiefe und Verbundenheit liegen? Melde dich bei mir und wir finden zusammen heraus, was deiner Partnerschaft fehlt.
Alles Liebe,
deine Caroline
Beziehungs- & Singlecoach
Wer schreibt hier?
Ich beschäftige mich intensiv mit Beziehungen und studiere sie. Kombiniert mit meiner langjährigen Erfahrung in der Beratungs- und Coachingarbeit macht mich das zur Expertin für Beziehungsfragen.
Ich vermittle Frauen wie sie einen Partner finden und eine problematische Beziehung ganz alleine heilen und mit ihrem Mann wieder glücklich werden können!
Ich bin ausgebildeter, zertifizierter Life Coach und lebe eine sehr glückliche und erfüllte Beziehung mit meinem Partner.